01.10.25
Die blühende Haselnuss - Erste Bienenweide und Genuss im Herbst
Die Haselnuss verbindet die Eigenschaften einer pflegeleichten Gartenpflanze mit dem Nutzen einer frühen Bienenweide und gesunder Frucht. Im Frühling leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Natur und zeigt den Beginn des Frühfrühlings an. Im Herbst sorgt sie mit aromatischen Haselnüssen für Genussmomente. Der Haselnuss-Gugelhupf nach traditionellem Pfundkuchen-Rezept ist eine schöne Art, die vielseitigen Haselnüsse das ganze Jahr über in der Küche zu genießen. In diesem Artikel erfährst du viel über diesen heimischen Strauch und wenn du Lust hast, kannst du das Rezept am Ende gleich ausprobieren.
Blühende Haselnuss: Ein Start in den Frühling
Im Februar gibt es für aufmerksame Naturfreunde im Garten bereits erste Hinweise auf den beginnenden Frühling – die Haselnusssträucher beginnen zu blühen. Die Haselnuss (Corylus avellana), ein in Europa weit verbreiteter Strauch, ist eine ein robustes, pflegeleichtes Gehölz, das sich in vielen Gärten leicht integrieren lässt. Die unscheinbaren, gelb-grünen Kätzchen hängen in langen Trauben am Strauch und sind besonders wertvoll für Wildbienen und andere Insekten. Zu einer Zeit, in der noch wenige andere Blüten verfügbar sind, bieten sie eine erste, nährstoffreiche Nahrungsquelle und stellen eine wertvolle Bienenweide dar.
Der phänologische Kalender und die blühende Haselnuss als Zeigerpflanze
Der phänologische Kalender teilt das Jahr nicht in die klassischen vier Jahreszeiten, sondern in zehn sogenannte phänologische Jahreszeiten. Diese orientieren sich an den natürlichen Entwicklungen in der Pflanzen- und Tierwelt. Statt an einem festen Datum beginnen und enden diese Abschnitte, wenn bestimmte natürliche Ereignisse eintreten – wie das Blühen einer Pflanze, das Reifen von Früchten oder das Auftreten bestimmter Tierarten. Die blühende Haselnuss ist eine wichtige Zeigerpflanze für den Beginn des Frühfrühlings. Wenn ihre gelben Kätzchen erscheinen, ist das ein Signal, dass die Natur langsam aus dem Winterschlaf erwacht.
Andere Zeigerpflanzen im Jahresverlauf
Neben der Haselnuss gibt es zahlreiche weitere Pflanzen, die den Übergang zwischen den phänologischen Jahreszeiten anzeigen:
• Forsythie: Ihre leuchtend gelben Blüten sind ein Hinweis darauf, dass der Erstfrühling begonnen hat.
• Apfelbaum: Die Blütezeit des Apfelbaums markiert den Vollfrühling, wenn alles in voller Pracht steht.
• Holunder: Wenn der Holunder blüht, ist der Frühsommer erreicht.
• Getreideernte: Die Reifezeit von Wintergetreide zeigt den Hochsommer an.
• Eiche oder Buche: Das Abwerfen ihrer Blätter leitet den Spätherbst ein.
Diese Pflanzen helfen uns, die Natur nicht nur als Kulisse wahrzunehmen, sondern genauer hinzusehen und die Veränderungen über das Jahr hinweg zu erkennen. So wird der phänologische Kalender zu einem Werkzeug, das uns im Einklang mit den natürlichen Rhythmen leben lässt.
Haselnüsse als heimisches Superfood
Während die Haselnuss den Garten mit ersten Frühlingszeichen bereichert, wartet im Herbst dann die Belohnung in Form reifer Haselnüsse. Diese Nüsse sind nicht nur kulinarisch vielseitig einsetzbar, sondern auch gesund. Haselnüsse enthalten reichlich ungesättigte Fettsäuren, Eiweiß, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kalzium. Auch Vitamin E, das als wichtiges Antioxidans wirkt, ist in den Nüssen enthalten. Auch als heimische, pflanzliche Proteinquelle sind die Nüsse eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans und passen hervorragend zu Pasta, Ofengemüse oder Süßspeisen.
Unbehandelte, frische Haselnüsse direkt aus dem Garten bieten ein besonders intensives Aroma und den Vorteil, dass sie naturbelassen und frei von chemischen Zusätzen sind. Früher in Omas Garten haben wir die Nüsse direkt unterm Stauch aufgehoben. Der süße Geschmack der frischen Früchte ist uns genauso vertraut wie das klackende Geräusch, wenn wir sie mit einem Stein direkt unterm Baum geknackt haben. Die aufgesammelten Früchte wurden für den Winter getrocknet und um die Weihnachtszeit drinnen in der gemütlichen Stube geknackt und zum Backen verwendet.
Rezeptidee: Haselnuss-Gugelhupf nach traditionellem Pfundkuchen-Rezept
Dieses Rezept ist eine Abwandlung des traditionellen Pfundkuchens, bei dem Haselnüsse den Kuchen nicht nur geschmacklich bereichern, sondern ihm auch eine besonders saftige Konsistenz verleihen.
Der Pfundkuchen verdankt seinen Namen einer simplen Regel: Ursprünglich wurden von den Hauptzutaten – Butter, Zucker, Mehl und Eiern – jeweils genau ein Pfund verwendet. Dieses einfache, aber genaue Verhältnis machte es leicht, den Kuchen auch ohne Waage zu backen und sorgte für eine harmonische Balance zwischen Süße und Struktur. Das Resultat ist ein besonders saftiger, lockerer Kuchen mit feinem Buttergeschmack, der seit Generationen beliebt ist.
Heute wird in den meisten Rezepten allerdings auf kleinere Mengen zurückgegriffen, da die herkömmlichen Kuchenformen oft kleiner sind und ein ganzer „Pfundkuchen“ schnell zu viel wäre. Die Rezeptur ist jedoch in ihrem Grundprinzip gleich geblieben, mit dem gleichen ausgewogenen Verhältnis von Butter, Zucker, Mehl und Eiern. In Varianten wie dem Haselnuss-Gugelhupf sorgen zusätzliche Zutaten wie gemahlene Haselnüsse für geschmackliche Akzente und eine noch saftigere Konsistenz – ohne das klassische Pfundkuchen-Verhältnis zu stören.
Der Gugelhupf und die perfekte Form
Für einen Haselnuss-Gugelhupf ist die Wahl der richtigen Form entscheidend. Die traditionelle Gugelhupfform mit ihrem charakteristischen Schornstein in der Mitte sorgt dafür, dass der Kuchen gleichmäßig durchbackt und eine saftige, lockere Konsistenz erhält. Auch das typische, gewellte Muster, das die Form hinterlässt, macht den Gugelhupf zu einem optischen Highlight auf jeder Kaffeetafel- besonders, wenn er kurz vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestäubt wird. Falls du noch auf der Suche nach einer hochwertigen Gugelhupfform bist, findest du bei uns im daheeme Shop die große Gugelhupfform aus Emaille.
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Sofort verfügbar, Lieferzeit: 1-3 Tage
Zutaten für den Haselnuss-Gugelhupf
- 250 g Haferbutter (weich)
- 250 g Zucker
- 5 Eier oder Ersatz
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 200 g gemahlene Haselnüsse
- 1 Prise Salz
- 1 TL Vanillezucker
- Optional: Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
1. Vorbereitung der Form und des Ofens: Den Ofen auf 175 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Gugelhupfform gründlich einfetten und leicht mit Mehl bestäuben, damit sich der Kuchen später gut aus der Form löst.
2. Rühren des Teiges: Die weiche Butter zusammen mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, bis eine luftige Masse entsteht. Die Eier nacheinander hinzufügen und jeweils gründlich unterrühren.
3. Vermengen der trockenen Zutaten: In einer separaten Schüssel Mehl, Backpulver, Salz und gemahlene Haselnüsse mischen. Diese Mischung dann portionsweise unter die Butter-Eier-Masse heben, sodass ein gleichmäßiger Teig entsteht.
4. Backen: Den Teig in die vorbereitete Gugelhupfform füllen und glattstreichen. Den Kuchen auf mittlerer Schiene etwa 50-60 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Kuchen durchgebacken ist – bleibt kein Teig mehr am Stäbchen haften, ist der Gugelhupf fertig.
5. Abkühlen und Dekorieren: Den Kuchen in der Form kurz abkühlen lassen, danach auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen. Optional mit Puderzucker bestäuben, bevor er serviert wird. Dieser Haselnuss-Gugelhupf nach traditionellem Pfundkuchen-Rezept ist eine schöne Art, die vielseitigen Haselnüsse das ganze Jahr über in der Küche zu genießen. Lass es dir schmecken!